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Los geht's

Pop und Depression

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"Ich bin psychisch krank und kämpfe jeden Tag." - Lady Gaga ist depressiv und leidet an einer posttraumatischen Belastungsstörung. Wie ihr geht es vielen Künstlern. Während normalerweise einer von fünf Menschen an Angststörungen oder Depressionen erkrankt, ist es bei Musikern jeder Dritte. Ob es die Arbeitsbedingungen (Reisen, viel Leerlauf, viele Hochs aber auch Einsamkeit) sind oder kreative Menschen besonders anfällig für solche Krankheiten, lässt sich schwer feststellen. Für beides gibt es Argumente. Fest steht aber, dass immer mehr Künstler darüber reden, dass es ihnen oft nicht gut geht.
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Was Adele meint, sind Depressionen, die nach dem Tod ihres Opas ausgebrochen sind. Oben drauf kam nach der Geburt ihres Sohnes noch eine sogenannte "Postnatale Depression", bei der sich Mütter oft schwer tun, innige Liebe für ihr neugeborenes Kind zu empfinden und sich gleichzeitig für dieses Gefühl dann furchtbar schämen. Diese Krise hat Adele mittlerweile überwunden und kann auch offen über diese Zeit sprechen.

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Warum trifft es so viele Musiker?

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Diese Geschichte wurde schon oft erzählt, weil an ihrem Ende nämlich das Letzte steht, wohin uns Depressionen führen können: der Selbstmord.
Man ist sich heute sehr sicher, dass Kurt Cobain an Depressionen litt. Dazu kam dann noch Alkohol- und Drogenkonsum. Am 5. April 1994 hat sich der Nirvana-Sänger unter Drogen-Einfluss das Leben genommen.
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Nicholas Müller war Sänger von Jupiter Jones - bis er nicht mehr auf die Bühne konnte. Immer schlimmere Panikattacken machten nicht nur den Gang zum Supermarkt zur Tortour, sondern hinderten ihn auch irgendwann daran, seinen Job zu machen. Und das zu einer Zeit, als die Band extrem erfolgreich wurde. Er brauchte eine Auszeit, hat sich zurückgezogen und gelernt, mit seiner Angst umzugehen. Mittlerweile ist er wieder als Musiker solo unterwegs.

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"Over Soon" heißt ein Song auf Bon Ivers letztem Album, das im Sommer erschienen ist. Was da schnell vorbei ist, oder viel mehr vorbei sein soll, ist die Depression von Sänger Justin Vernon. Plötzlich hatte er keine Lust mehr berühmt zu sein, keinen Bock mehr auf Pressetermine oder aufs Gitarrespielen. Und dann kamen auch noch Panikattacken dazu. Weil er sich zu dieser Zeit auf eine vereinsamte griechische Insel geflüchtet hat, nennt er diese Phase gern "die europäische Gräßlichkeit".

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Johnossi

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John Grant hat nicht das, was allgemein als leichtes Leben bezeichnet wird. In seiner Jugend hatte er festgestellt, dass er homosexuell ist. Das durfte aber nicht sein, nicht in seinem Elternhaus, nicht in seiner Schule, nicht in der Umgebung, in der er aufwuchs.
Auch diese Erfahrungen haben ihn in eine Drogen- und Alkoholsucht getrieben. Und als er dieses Problem unter Kontrolle hatte, kam die HIV-Diagnose. Seine Süchte und seine Krankheit hat er mittlerweile gut im Griff. Die Musik hat ihm dabei geholfen, sagt er.

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"Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt" - genau das empfindet man mit einer bipolaren Störung - ein Leben in Extremen, ein "Normalzustand" ist selten. Owen Pallett hat also extrem euphorische, manische Phasen, in denen er Songs schreibt und Alben produziert, und dann wieder das Gegenteil, ein tiefes Down, wo es ihm nicht möglich ist zu arbeiten. Er hält seine Krankheit oder generell Depressionen aber für ein Geschenk, wie man in seinem Song "The Riverbed" hören kann. Pallett glaubt, dass depressive Menschen sensibler und empathischer sind und deshalb auch oft die besseren Künstler sind.

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Für Banks ist Musikmachen eine Art eigene Psychotherapie. Deshalb hat sie auch jahrelang nur für sich selbst Musik gemacht und nichts veröffentlicht.
Seit ihrer Jugend leidet sie an Depressionen. Für sie hägen ihre dunklen Phasen unmittelbar mit dem Musikmachen zusammen. So soll auch die Arbeit an ihrem neuen Album und vor allem der Song "Mother Earth" sie aus der Depression herausgeholt haben.

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Warum hat sich Matt Corby nach seinem zweiten Platz bei "Australian Idol" erstmal für ein Jahr zurück gezogen? Er litt an Depressionen, die angeblich auch durch seine Zeit bei der Fernsehshow entstanden sein sollen.
Sein Song "Resolution" thematisiert diese Zeit, in der er oftmals nicht einmal das Haus verlassen konnte:

"One month down and it’s in sight
oh, I’m guaranteed to lose my mind
It's dangerous to speak and sigh
You might know what I’m trying to hide."

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Johnossi

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